Wie Monitoring uns hilft – Schach-lernen mit System

Ich habe nun damit begonnen, intensiver Schach zu lernen. Dort gibt es noch einige Fortschritte, die sich eindeutig messen lassen (im Gegensatz zu den elitären Geisteswissenschaften). Mein näheres Ziel ist es eine Wertzahl von 2000 zu erreichen, die ich in Pittsburgh bereits besitze, allerdings entspricht dies einer zufälligen Berechnung und nicht meiner Spielstärke. Ich hatte an einem Turnier teilgenommen und bisher nicht verloren.

Um nun diese Wertzahl zu rechtfertigen, will ich in Zukunft systematischer an das Spiel herangehen. Nach meinem Doktorstudium ist mein Ziel dann eine nationale Meisternorm zu erreichen. Ich weiß nicht, ob dies utopisch ist, aber dies werde ich noch herausfinden. Während der Doktorarbeit ist dafür noch nicht der „Spielraum“ gegeben.

Wie lernen?

Neuere Studien beweisen nun, dass ein regelmäßiges Monitoring, zum Beispiel das regelmäßige Erfassen vom Gewicht während einer Diät, tatsächlich den Erfolg wahrscheinlicher machen. Die Folgende Studie hat vor allem eine Abnehm-app für das Smartphone untersucht und konnte diesen Zusammenhang nachweisen. Für Erfolg ist also Monitoring erforderlich und dies will ich in Zukunft verstärken (wie ich dies in der Philosophie erreichen will, weiß ich noch nicht, denn es erscheint mir, hier geht es nur um Eliten).

Chess.com hat nun ein gutes Monitoring entwickelt. Die Taktik-App kostet 7 Dollar im Monat (wobei darin viele andere Dinge inbegriffen sind. Es ist auch möglich das Ganze für 49 Dollar im Jahr zu buchen). Nun sitze ich hier also und löse eine Taktik-Aufgabe nach der anderen. Seit zwei Tagen mache ich das nun und heute morgen, habe ich eine 1900-1950 im Taktikbereich erreicht. Am Abend ging es dann regelmäßig bergab (ich kann also gleichzeitig meine Leistungskurven feststellen). Der Vorteil gegenüber dem Buch zeigt sich klar. Chess.com listet darüber hinaus meine Fortschritte und Schwächen in den verschiedenen Taktikfeldern auf. Ich wünschte ich hätte eine solche App für jeden Bereich. P.S. Der Chess.com Zugang kostet mich sieben Dollar im Monat, für ein konsequentes Monitoring in diesem Bereich ganz gut und günstiger als ein Lehrer. Über ein ähnliches Programm zur Intelligenzsteigerung, nämlich Lumosity, habe ich ja bereits berichtet.

Im Übrigen kann ich meine Wertzahl bei Chess.com auch vergleichen. Im Bereich einer Wertzahl von 1850-1950 bin ich unter den besten 3500 Spielern von 90.000 Mitgliedern. Damit gehöre ich zu den besten fünf Prozent. Da nun aber sicher viele mal nur aus Neugier reingeschaut haben, können wir diese Zahl vielleicht auf die Hälfte von Nutzern reduzieren. Ich schätze mich selbst dennoch zu den besten 15 Prozent. An Duquesne University bin ich womöglich der zweitstärkste Spieler, was aber nicht viel zählt.

Um die nationale Meisternorm anzupeilen, müsste ich wohl im taktischen Bereich eine 2200 erreichen und ebenso im Wertzahlbereich. Das wird sehr schwer werden, aber ich wäre sehr froh, wenn ich dies erreichen könnte und es ist gut, Dinge mit einem Ziel zu spielen.

Kommentiert! Nutzt ihr auch solcherlei Apps? Irgendwelche Erfolge? Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, dann added mich doch bitte bei Google+, abonniert mich per E-mail oder tretet der Facebookgruppe oben rechts bei. Ein RSS-Feed ist natürlich auch vorhanden sowie eine Pinterestwall zum Thema Lernen.

Norman Schultz

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3 Antworten auf Wie Monitoring uns hilft – Schach-lernen mit System

  1. Pingback: Leistungsfähige Alternativen zu Zensuren ? Das höchste Maß für den Menschen kann nur der Mensch sein | Bewusstes Lernen

  2. Heiko sagt:

    Schöner und interessanter Artikel. Jedoch denke ich, dass eine Software nie an das rankommen kann, was ein echter erfahrener Schachlehrer einem beibringen kann. Wenn schon Geld ausgeben, dann wenigstens für einen echten Kurs.

    • Ja, stimmt, ein erfahrener Trainer ist was Gutes, leider gibt es auch viele, die einem Humbug verkaufen, einfach auf Plausibilität gründen; zwar spielen können, aber ihr implizites Wissen nicht mehr explizit machen. Was sagst du allerdings zu Nakamura, der behauptet, dass er nur mit Computern trainiert und Eröffnungen studiert?

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