Zensuren sind Strafen – Warum Bildung ohne Zensuren besser funktioniert, Ergebnisse aus der Neuroforschung

In diesem Text geht es um die Frage nach dem Strafen in unserer Bildung. Ich vertrete ähnlich wie der Neuroforscher Manfred Spitzer die These, dass unser Gehirn nicht anders kann, als zu lernen und daher erachte ich Strafen als nutzlos. Es geht darüberhinaus auch darum zwei Ergebnisse der empirischen Forschung aufzugreifen, damit es hierbei nicht allein bei Plausibilitätserwägungen bleibt. Einerseits geht es hierbei um die Studien, zur Vergrößerung des Mandelkernes im Gehrin und zur Verkleinerung des Hippocampus durch Strafen (nachgewiesen durch Professor Dannilov und interpretiert durch Spitzer); zum Anderen geht es darum die Folgen von Anreizen (Belohnungen, welche ich als negatives Strafen fasse) nach einer  Studie der FED zu interpretieren. Abschließend möchte ich aufzeigen, dass ich zwar ich nicht gegen Monitoring der Leistungen von Schülern bin, beide Studienergebnisse aber als empirische Hinweise verstehe, sich gegen eine Bildung des Strafens zu entscheiden und damit auch eine Bildung durch Zensuren in Frage stellen. (Titelbildnachweis: By Shuppiluliuma at en.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons)

Bürgerkinder zur Biedermeierzeit (um 1820)

Wie soll unsere Schule aussehen? (Bildnachweis: By German History in Documents and Images (GHDI) http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/index.cfm CC-BY-SA-2.5

Zum Strafen in der Bildung

Bei netzwerkB hatte ich bereits in einem Beitrag auf die langfristigen Folgen durch Strafen für das Gehirn verwiesen. Wenn systematische Gewalt durch Strafen in der Kindheit erfolgt, vergrößere sich nach Dannilov vor allem der Mandelkern, das Zentrum für Angst, und der Hippocampus  verkleinert sich (nach Spitzer ist der Hippocampus Zentrum für langfristige Lerninhalte, die für Kreativität zuständig sind, aber zu diesen Nachweisen weiter unten mehr). Hierbei spielt es keine Rolle, ob Strafen gerechtfertigt sind oder nicht, sie erzeugen immer Ängste und Druck.

Es kommt nun darauf an, diese Hinweise der empirischen Forschung aufzugreifen und die Konsequenz des Strafens in unserem Lehrsystem aufzuweisen. Im selben Maße wie ich bereits bei netzwerkB zu einer Erziehung ohne Strafen aufgefordert habe, gilt es auch in der Bildung diese Herausforderung anzugehen. Im Folgenden argumentiere ich dafür vor allem, weil Forscher wie Manfred Spitzer die immense Bedeutung der Emotionalität beim Lernen bereits nachgewiesen haben und zugleich verdeutlichen, wie wenig Lernen unter Druck nützt. Lernen ist demgemäß besonders erfolgreich, wenn es in Freiräumen geschieht.

Cangue punishment

Strafen sind Relikt vergangener Zeiten (Bild Public Domain: John Thomson)

Das Tier bestrafen, dass nicht nicht lernen kann

Ungleich der komplexen Frage, ob Strafen tatsächlich den Menschen verbessern, ob Strafe denn wirklich sein muss, zögern wir heute kaum (auch wenn sich unser Strafen nicht mehr durch körperliche Züchtigung vollzieht) allerlei Handlungen zu strafen. Als erste Handlung bei Fehlverhalten fällt uns nicht etwa das klärende Gespräch, das heißt der vernunftorientierte Diskurs ein, sondern die Regulierung durch Strafen erscheint sofort als das adäquate Mittel, um zu reagieren und einen gewünschten Regulierungszustand zu erreichen. Anstatt also den Menschen als das Tier zu nehmen, das „nicht nicht lernen kann“ (Habermas, J.: Wahrheit und Rechtfertigung. Frankfurt am Main 1999) und Abweichung von konstruierten Regeln als normal zu erachten, so glauben wir, wir müssten den Menschen zum Lernen unter Androhung von Strafe zwingen. Wir vergessen dabei: Unser Gehirn will lernen! Ganz im Gegenzug aber basieren unsere Institutionen vorrangig auf regulierter Auseinandersetzung mit Inhalten und wenig auf der freiheitlichen Beschäftigung mit Themen. Bildung ist kein Freiraum, sondern erschafft Druck. Dabei aber gerät das gewünschte Resultat unter die Räder, nämlich kreative Köpfe zu genieren und nicht Routinearbeiter. Das heißt: Schulen und Universitäten  fördern Routinewissen, aber wenig Kreativität. Diese Behauptung jedoch ist nicht nur eine Plausibilitätserwägung. Manfred Spitzer liefert Belege aus der Neuroforschung. 

Manfred Spitzers Argumente, warum Strafen nicht zu Kreativität führen

Wie Wale an das Wasser und Vögel an die Luft, so argumentiert der Neuroforscher Spitzer, sei unser Gehirn optimal an das Lernen angepasst. Entsprechend legt Spitzer auch dar, wie wenig Strafen letztlich zu den Bildungszielen führen, die wir erreichen wollen. Das Gehirn ist bereits auf das Lernen ausgerichtet, Strafen aber beschleunigen hier selten, sondern führen zu entgegengesetzten Resultaten. Hierfür beruft sich Spitzer auf eben jenen Mechanismus, den schon Dannlowski (Erwähnung im netzwerkB-Artikel) bezüglich der Vergrößerung des Mandelkerns und der Verringerung des Hippocampus in seiner Studie anführte. Spitzer schreibt unter Berufung auf ähnliche Ergebnisse:

„So konnten wir nachweisen, dass der emotionale Kontext, in dem die Einspeicherung von neutralem Material geschieht, nicht nur einen Einfluss auf die spätere Erinnerungsleistung hat – wird mit Spaß gelernt, bleibt mehr hängen –, sondern auch beeinflusst, wo das Material gespeichert wird. Erfolgreiches Einspeichern in einem positiven emotionalen Kontext geschieht im Hippokampus, wohingegen das Einspeichern in einem negativen emotionalen Kontext im Mandelkern erfolgt. (http://cms.ifa.de/index.php?id=spitzer)“

Der Mandelkern ist das Areal, das Ängste „verwaltet“. Gelerntes Wissen dort, dient nicht der Kreativität, sondern ist behilflich bei Vermeidungsstrategien, Abwehrstrategien, die wir schlichtweg als Routine erworben haben. Daher ist bei Betroffenen von frühkindlicher Gewalt dieser Mandelkern auch vergrößert. Im Klartext heißt dies, lerne ich etwas in positivem Umfeld, so kann ich es später für meine Kreativität nutzen, lerne ich hingegen etwas unter Druck und Zwang, so lerne ich maximal Inhalte, die der Vermeidung dienen. Spitzer führt daher weiter aus:

Er [der Mandelkern] trägt dazu bei, dass wir unangenehme Erlebnisse sehr rasch lernen und in Zukunft vermeiden. Wird bei Ratten der Mandelkern beidseits operativ zerstört, kann die Ratte zwar noch lernen, sich in einem Irrgarten zurechtzufinden – dafür benutzt sie ihren Hippokampus –, nicht jedoch, sich vor etwas zu fürchten. Zum Fürchten-lernen braucht man den Mandelkern, bei der Ratte und auch beim Menschen. Ohne Mandelkern kann ein Mensch zwar noch neue Fakten wie etwa die Eigenschaften eines lauten Tons lernen, nicht aber die Angst vor dem Ton. Ohne Hippokampus hingegen ist es umgekehrt, man lernt die Angst, aber nicht die Fakten. Fehlt beides, lernt man gar nichts.  (http://cms.ifa.de/index.php?id=spitzer)

Angst führe schließlich dazu, dass wir zwar Routinen besser vollziehen, das heißt Regeln besser befolgen, nicht aber kreative Probleme angehen und lösen. Das heißt: Strafen führt zum Erwerb von Routinewissen. Da aber immer mehr Routinearbeiten maschinell erledigt werden, Kreativität aber ist schließlich die Eigenschaft, ist für moderne Gesellschaften Kreativität von Bedeutung. Und dies erwarten wir vor allem von der Universität zu fördern. Die moderne Universität müsste sich also weitgehend dieser Mechanismen, die auf Druck basieren, entledigen.

Warum Zensuren Strafen sind

Eine Förderung der allgemeinen Kreativität ist allerdings noch ein weiter Weg, wenn wir beispielsweise bedenken, dass Zensuren als Belohnung eben nichts anderes als Strafen mit negativen Vorzeichen sind. Positive Anreize haben schließlich stets den Nachteil, dass sie Ängste aufbauen, die Belohnung nicht zu erreichen. Dass dies nicht nur eine versponnene Idee ist, die wiederum nur auf Plausibiltät beruht, beweisen die häufig replizierten Studien einer ursprünglich von der FED (Federal Reserve Bank) gesponserten Studie. Dies ist bemerkenswert, da die Ergebnisse den Grundintention des Kapitalismus widersprechen. In der Studie der FED untersuchte man also den Einfluss von Belohnungen (also von negativen Strafen) auf den Lernprozess mit folgendem Ergebnis:

“As long as the task involved only mechanical skill, bonuses worked as they would be expected: the higher the pay, the better the performance. But once the task called for “even rudimentary cognitive skill,” a larger reward “led to poorer perfomance.” (D.Ariely, U. Gneezy, G. Lowenstein, & N.Mazar, Federal Reserve Bank of Boston Working Paper No. 05-11, July 2005; NY Times, 20. Nov. 08)

So lange also der negative Druck der Belohnung im Raum stand, fielen Ergebnisse der Probanden signifikant schlechter aus. In einer Replikation der Studie in Indien, wo die Belohnung ein gesamtes Monatsgehalt betrug, lieferte gerade die Gruppe mit dieser bedeutend hohen Belohnung, die schlechtesten Ergebnisse. Belohnung sind demnach Strafen, da sie den Druck des Verfehlens aufbauen. Wer den Anforderungen nicht gerecht wird, bekommt keine Belohnung, was letztlich Bestrafung für Geleistetes bedeutet. Dieser Mechanismus lässt sich meines Erachtens auf Zensuren übertragen.

Auf den Gedanken, dass Zensuren womöglich nicht nur Monitoring gewährleisten, sondern eben negative Konsequenzen haben, auf diesen Gedanken sind unsere institutionellen Systeme nicht eingestellt. Zensuren, so denken wir, geben einen Leistungsanreiz und bis zum Aufkommen von Wikipedia glaubte niemand, dass Qualität ohne externe Anreize möglich wäre. Es wird noch ein weiter Weg sein, Schulen zu entwickeln, die einerseits das Monitoring der Schüler als Rückmeldung ihrer Leistungen nicht vernachlässigen, gleichzeitig aber auf Zensuren verzichten können (ein weitere Artikel von mir, worin ich argumentiere Noten durch internes Monitoring zu ersetzen, findet sich hier: Leistungsfähige Alternative zu Zensuren).

Wie funktioniert Lernen nach Spitzers Modell

Kommen wir von der Soziologie zurück zur Neuroforschung, kommen wir zurück zu Spitzer. Aus neurobiologischer Sicht argumentiert Spitzer nämlich, dass jegliches Lernen aufgrund der Stärke neuronaler Verbindungen entschieden wird. Strafen beschleunigen hier nichts, sondern entscheiden nur, wo etwas gespeichert werde. Lernen geschehe demnach vor allem dann, wenn das Gehirn positive Erfahrungen mache (http://cms.ifa.de/index.php?id=spitzer). Aufgrund dieser Annahmen konnte Spitzer schließlich in einer kleineren Studie nachweisen, dass der wichtigste Faktor beim Lernen eine positive Lernumgebung ist. Darüber hinaus, so konnte Spitzer auch zeigen, gehe es um generierendes Lernen. In der folgenden Sendung demonstriert er diese Forschungsergebnisse:

Spitzer gibt also zu bedenken, dass wir nicht mit Strafen vorankommen, sondern die Lernumgebung entscheidet. Wenn aber eine Lernumgebung nicht unter Androhung von Strafen funktioniert, dann muss sich diese Lernumgebung auf Freiheit gründen. Diese Freiheit bedeutet, sich gegebenen Lernzielen selbst zu verpflichten und damit eben auch das Zu-Erlernende selbst zu genieren. Wer Lernen will, der will das Lernende nicht nur hören, sondern es vollständig umschließen und wissen. Diese vernünftige Selbstgesetzgebung sollte dabei gerade an den Universitäten nicht zum Erliegen kommen. Regeln des Lernens dürfen dabei nicht vorgegeben werden, sondern sollten (wie eigentlich auch in Demokratien üblich) gerade durch die Lernenden nach Universalisierungsmaximen erstellt werden. Das heißt, nicht der Lehrer gibt vor, sondern richtet sich, wie ein gekonnter Improvisator nach den Bedürfnissen der Studenten.

Ausblick zu Habermas‘ Modell der freiheitlichen Generierung von Regeln

An dieser Stelle liegt es nahe endlich die Habermassche Diskurstheorie für die Universität und den Unterricht fruchtbar zu machen. Regeln würden dann nicht in endlosen Vorlesungen vorgebetet werden, sondern aktiv generiert werden. Was ich hiermit also vorschlage und ich entschuldige mich bei allen Lesern für die Theorielast, die hier aufkommt, und ich will es auch nur ganz kurz halten, wir müssten Habermas Universalisierungsgebot für Gesetze eben auch im Unterricht zur Geltung bringen. Das heißt, Studenten und Schüler müssten endlich angehalten werden, Lernziele selbst zu formulieren und dies im Diskurs nach einem Prinzip zu universalisieren. Diese Einbindung aller Anwesenden als Gleichberechtigte bedeutet schließlich sie in ihrer Freiheit als Lernende Ernst zu nehmen. Regeln sind dann nicht in Form von Strafen hervorgebracht, sondern in der Form von freiheitlicher Selbstverpflichtung. Regeln sind dann auch nicht als geltende Regeln vorgefertigt, sondern werden validiert und damit gültig. Dieses mag Zeit kosten, schafft aber das Umfeld, um nicht Routinearbeiten erledigen zu lassen, sondern Kreativität zu fördern. Diese Kreativität kann nur jenseits der Androhung von Strafen zu voller Entfaltung kommen.

Der Mensch "kann nicht nicht lernen" (Habermas)

Zusammenfassung

Belohnungen verringern die Kreativität. Dies wurde in der Studie der FED nachgewiesen. Auf der anderen Seite führt allgemeines Strafen, wenn es in Form systematischer Gewalt erfolgt, dazu, dass sich der Mandelkern vergrößert und der Hippocampus verkleinert. Ich muss hierbei anmerken, dass ich die Studienergebnisse von Dannilov zu stark interpretieren mag. Dennoch auch Spitzer legt eine solche Interpretation vor, wenn er auf die Wichtigkeit der Emotionalität beim Lernen und die Speicherung von Gelernten im Mandelkern oder im Hippocampus verweist. Beide Ergebnisse bringen uns dazu, nach einer Alternative nach Strafen im Bildungssystem zu suchen. Eine Untersuchung der Habermasschen Diskurstheorie als Theorie der freiheitlichen Entwicklung von Regeln durch die Betroffenen nach einem gerechten Verfahren wäre dabei naheliegend.

Linkverweise

Kritik Spitzer

Der angeblich weltfremde Neuroforscher Spitzer wird hier im Gespräch mit einer Fachdidaktikerin attackiert. Hauptargument dieser ist, dass die Ergebnisse der Neuroforschung schon seit Jahren in der Fachdidaktik bekannt sind. Hierbei möchte ich allerdings anmerken, dass gerade die Neuroforscher, die Plausibilitätsargumente durch empirische Belege ergänzt. Hier muss sich die Fachdidaktik nicht wehren. Problem war bisher, dass die Fachdidaktik sich eher auf Plausibilität als auf Studien berief.

Ich hoffe der Artikel regte zum Nachdenken an und hat einige interessante Informationen zusammengetragen, wenn ja dann bitte teilen. Außerdem added mich doch bitte bei Google+, abonniert mich per E-mail oder tretet der Facebookgruppe oben rechts bei. Ein RSS-Feed ist natürlich auch vorhanden sowie eine „gewaltig interessante“ Pinterestwall zum Thema Lernen. Ansonsten könnt ihr mich gerne anschreiben, wenn ihr mal gemeinsame Projekte im Sinn habt.

Vielen Dank Norman Schultz.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...
0Shares

Comments

comments

Powered by Facebook Comments

Dieser Beitrag wurde unter Schule abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Zensuren sind Strafen – Warum Bildung ohne Zensuren besser funktioniert, Ergebnisse aus der Neuroforschung

  1. Pingback: Wen der Herr liebhat, den züchtigt er | netzwerkB

  2. Franz Josef Neffe sagt:

    Zensuren wie Strafen sind DRUCKmittel.
    Mit Druck kann man nicht erziehen sondern nur erdrücken.
    In der Ich-kann-Schule weiß das jedes Kind.
    In unseren Unterrichtsvollzugsanstalten wird es seltsamerweise von allen irgnoriert.
    Wenn es nicht klappt, steigert man den Druck, dann klappt es noch schlechter.
    Dann schimpft man die Kinder erst, dass sie nicht richtig mitgemacht hätten.
    Dann unterstellt man ihnen Bosheit.
    Wenn es allzu offensichtlich wird, dass es das nicht sein kann, unterstellt man ihnen Defekte, Schwächen, Krankheiten und sonstige Abnormitäten.
    An der eigenen Dummheit will man nichts korrieren, die wird weiterentwickelt.

    Lat. censeo = ich schätze, meine.
    Wenn wir Augen und Herz öffnen, dürften wir nicht länger übersehen, wie oft und wie extrem unklug und ungünstig wir MIT SUGGESTIVER WIRKUNG Meinungen und Schätzungen über Kinder von uns geben. Nicht erst schriftlich auf dem Papierzeugnis, sondern schon permanent in der Ausstrahlung unserer Grundeinstellung, die nicht selten eine schlechte Atmosphäre schafft.
    Da das UNBEWUSSTE in unserer Pädagogik immer noch so gut wie gar nicht beachtet wird, finden die entscheidendsten – und leider oft auch schlechtesten – Wirkungen UNBEWUSST statt.
    Es hilft nichts, die Zensuren abzuschaffen, solange alle Beteiligten weiterhin derart dumm und grob und plump mit den Geistes- und Seelenkräften der Kinder und ihrer selbst umgehen.
    In der neuen Ich-kann-Schule wären Noten kein Problem, da ich als Ich-kann-Schule-Lehrer weiß, dass sie mindestens genauso viel über mich aussagen als über das Kind. Kinder note ich niucht ab sondern auf. Wenn Martin die letzten 4 Jahre in Deutsch immer die Note 6 hatte, dann bekommt er von mir nicht nur seine wohlverdiente 3 sondern er bekommt auch eine ganz neue Sichtweise menschlicher Beurteilungen. Er wird dann, wenn es ihm passt, sogar mit Vergnügen die 6er der vergangenen Jahre herzeigen, denn nun kann endlich durch den konkreten vergleich mit dem neuen 3er einmal fundiert darüber gesprochen werden, was bei den KollegInnen der letzten Jahren alles verkehrt gelaufen ist.

    Nicht UnterdenTeppichkehren sondern Aufklären löst Probleme und verbessert die menschlichen Beziehungen fürs Leben.
    Ich grüße freundlich.
    Franz Josef Neffe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert